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cotopaxi

 

Jede Zeit braucht neue Worte: Festplatte, Handy, Migrationshintergrund z.B. prägen die Gegenwart.

Neu sind auch: bildungsresistent, unausbildbar.

Wer soll als erster die Tendenzen im Bildungsbereich erkennen?
Lehrer und Ausbildner.

Wenn ich wie ein Geisterfahrer durchs deutsche Fernsehprogramm zappe, bleibe ich auch bei MEX hängen, dem Marktmagazin im hr-fernsehen. Es läuft ein Beitrag, der mich fesselt: "Warum viele Unternehmen nicht ausbilden."

Die Aussagen, die ich dort von jugendlichen Azubis zu hören bekomme, sind so vertraut wie erschreckend:

"Jeden Tag arbeiten, arbeiten, arbeiten – das will keiner."

"Ich will auch nicht, dass mein Chef kommt und mich rumkommandiert."

"Also ich kann nicht die ganze Zeit an so einem Ding rumschleifen. Für mich ist das dann auch perfekt. Und wenn dann einer kommt und sagt, da ist noch was, dann ist mir das auch egal. Ich könnte das nicht."

"Dann würde ich mir nicht so wichtig vorkommen. Und ich will mir wichtig vorkommen."

"Das liegt daran, weil wir auch in der Schule hier keine so gute Einstellung haben. Viele Schüler sehen es als selbstverständlich, mal ein paar Tage zu schwänzen, fehlen einen Tag, ohne sich richtig zu entschuldigen. Deswegen kommt dann auch die Einstellung in dem Ausbildungsberuf."

"Es gibt viele, die keine Lust auf Arbeit haben. Die hocken lieber zu Hause rum."

Und die Arbeitgeber:

"Es ist oft so, dass die Lehrlinge nach ein oder zwei Stunden die Lust verlieren an der Arbeit. Dann ist das Produkt, was hinten rauskommt, nur zu zwei Dritteln geschliffen oder nur zur Hälfte, der Grat ist dann nicht ganz weg. Und solche Produkte kann ich dem Kunden nicht verkaufen."

"Man erwartet den jungen Mann oder die junge Dame morgens um sieben Uhr und dann tut sich erst einmal nichts. So gegen neun Uhr kommt dann der Anruf: Ja, ich habe verschlafen, ich komme dann um 9.30 Uhr. Auch zum freiwilligen m€x-Ausbildungs-Check kommt ein Schüler eine dreiviertel Stunde zu spät, fünf andere sind trotz Zusage gar nicht erst erschienen ..."

"Wir an der Schule versuchen hier natürlich, die Schüler zu motivieren. Aber das ist natürlich schwierig, was sich an so einer Veranstaltung wie heute zeigt, zu der diese Schüler gar nicht erscheinen."

Das gibt wenig Hoffnung. Ob Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit – es fehlt vielen am Grundsätzlichen. Für Hessens Meister wird es so immer schwerer, Jugendliche für eine Lehre zu begeistern.(a.a.O)

Nicht nur Lehrer jammern. Auch Unternehmer. Immer weniger können wegschauen.

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