"Ich mache keinen Biologieunterricht mehr - ich unterrichte Deutsch mit Tierbildern."
"Ich kenne das, mir geht es genau so. Viele Worte in den Büchern, die früher jedes Kind gekannt hat, muss ich jetzt erklären."
"Früher habe ich Querverbindungen zu anderen Sprachen hergestellt. Zum Beispiel hat jeder "Trottoir" oder "Portemonnaie" gekannt ... damit war das Vokabellernen leichter. Jetzt helfe ich niemanden mehr mit solchen Fremdworten, im Gegenteil."
Die Diagnose wiederholt sich: Die Kenntnisse der Muttersprache sind in den letzten Jahren bei unseren Schülern so rapide zurückgegangen, dass Kommunikation und Unterricht darunter massiv leiden.
"Wir sollten die Fremdsprachen aus dem Unterricht streichen", kommt mein provokanter Vorschlag. "Konzentrieren wir uns ganz auf die Muttersprache und Englisch. Den Rest soll Google machen."
In 5 - 10 Jahren wird die Rechnung aufgehen: Handy + Google = Simultanübersetzung. Sie sprechen "Deutsch" hinein, aus dem anderen Handy kommt "Espagnol" oder "Francais" heraus. "Drücken Sie die Taste drei für Chinesisch." Wird sicher ein Mördergeschäft.
Wozu noch mühselig Fremdsprachen lernen? Viele Stunden und Jahre in stupide Baby-Texte, öde Grammatikübungen und frustrierende Pseudogespräche investieren. Hallo?! Um schließlich einige wenige klischeehafte Wortfetzen verstehen und noch weniger brauchbare Antworten zurückstammeln zu können? Ein Riesenaufwand, der sich höchst selten wirklich rentiert. Wer braucht schon Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch ... in seinem Leben? Und wenn irgendwann, irgendwo plötzlich doch, wer hat dann so viel parat, dass eine sinnvolle, gar feine Konversation entstehen kann?
Eigentlich niemand. Also Schluss damit!
Ich denke, dass unsere "digital natives" in den Klassen diese Fakten bereits im Urin verspüren und intuitiv jedes harte Fremdsprachentraining links liegen lassen. Zu Recht.
Sie wissen, dass es sinnlos ist. Und immer sinnloser wird.
Keine Angst vor "digitaler Demenz"?!
"Ich kenne das, mir geht es genau so. Viele Worte in den Büchern, die früher jedes Kind gekannt hat, muss ich jetzt erklären."
"Früher habe ich Querverbindungen zu anderen Sprachen hergestellt. Zum Beispiel hat jeder "Trottoir" oder "Portemonnaie" gekannt ... damit war das Vokabellernen leichter. Jetzt helfe ich niemanden mehr mit solchen Fremdworten, im Gegenteil."
Die Diagnose wiederholt sich: Die Kenntnisse der Muttersprache sind in den letzten Jahren bei unseren Schülern so rapide zurückgegangen, dass Kommunikation und Unterricht darunter massiv leiden.
"Wir sollten die Fremdsprachen aus dem Unterricht streichen", kommt mein provokanter Vorschlag. "Konzentrieren wir uns ganz auf die Muttersprache und Englisch. Den Rest soll Google machen."
In 5 - 10 Jahren wird die Rechnung aufgehen: Handy + Google = Simultanübersetzung. Sie sprechen "Deutsch" hinein, aus dem anderen Handy kommt "Espagnol" oder "Francais" heraus. "Drücken Sie die Taste drei für Chinesisch." Wird sicher ein Mördergeschäft.
Wozu noch mühselig Fremdsprachen lernen? Viele Stunden und Jahre in stupide Baby-Texte, öde Grammatikübungen und frustrierende Pseudogespräche investieren. Hallo?! Um schließlich einige wenige klischeehafte Wortfetzen verstehen und noch weniger brauchbare Antworten zurückstammeln zu können? Ein Riesenaufwand, der sich höchst selten wirklich rentiert. Wer braucht schon Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch ... in seinem Leben? Und wenn irgendwann, irgendwo plötzlich doch, wer hat dann so viel parat, dass eine sinnvolle, gar feine Konversation entstehen kann?
Eigentlich niemand. Also Schluss damit!
Ich denke, dass unsere "digital natives" in den Klassen diese Fakten bereits im Urin verspüren und intuitiv jedes harte Fremdsprachentraining links liegen lassen. Zu Recht.
Sie wissen, dass es sinnlos ist. Und immer sinnloser wird.
Keine Angst vor "digitaler Demenz"?!
teacher - am Mittwoch, 14. April 2010, 20:24