Vor Weihnachten und Ostern geben viele Schulen ihren Kindern die Möglichkeit zum Besuch einer Messfeier. Die Schulmessen werden immer jugendlicher gestaltet, die Jugendlichen gehen immer seltener hin.
Deswegen herrscht für die LehrerInnen normale Unterrichtspflicht, bloß fehlen die meisten Kinder. Komischerweise sind sie weder in der Kirche noch in der Klassen. Feiern wo anders?
Ich sitze im EDV-Saal und beaufsichtige jene SchülerInnen, die wegen ihrer religiösen Bekenntnisse nicht zur Ostermesse gehen.
Eine Hälfte startet sofort auf "facebook". So klären sie, was die anderen gerade tun (und lassen) oder testen die Rubrik "Spiele" aus.
Einige Jungs sind unentschlossen und blicken vorsichtig herum. Das weckt meine berufliche Neugier. Dann sehe ich Videos über die Schirme flimmern und frage mich (und den Ober-Neerd), woher diese stammen.
"Ahhhh ... das dürfen sie aber nicht weitersagen, also dem Admin und so."
"Ich nehme ja an, dass er das weiß. Er kennt doch das System in- und auswendig."
"Naja ... das Laufwerk haben wir selbst erstellt."
"Ok. Wie komme ich da rein?"
"Gehen Sie auf Ausführen - Doppel-Slash und geben sie xx ein."
Er sagt das mit dem Stolz der Eingeweihten, sonst hätte er geschwiegen.
Ich sehe ein paar Ordner mit Spielen und Filmen, deren Herkunft nicht eindeutig zu klären ist. Sag' ich mal. (Ein Stapel geklauter DVDs hätte mich umgehauen, aber in digitaler Form wird Diebstahl augenzwinkernd akzeptiert.)
Schon stehen die nächsten Kinder da:
"Dürfen wir American Pie?"
"Das ist doch ab 14 ... und es geht um Sex, oder?"
Sie widersprechen nicht und zeigen auf Anhieb ein paar saftige Szenen, die mich von einem Verbot überzeugen. Stolz der Eingeweihten?
(Ich recherchiere später: FSK 12)
"Aber wir schauen das zuhause auch!"
"Das glaube ich gerne. Hier in der Schule darf ich euch das trotzdem nicht erlauben."
"Na geh! Das muss ja niemand wissen."
Scheinbar gehört die Schule zu den allerletzten Orten, an denen Kinder nicht alles dürfen. Wo man sich an Gesetze hält.
Auch deshalb sind wir uncool, unbeliebt und urfad.
Deswegen herrscht für die LehrerInnen normale Unterrichtspflicht, bloß fehlen die meisten Kinder. Komischerweise sind sie weder in der Kirche noch in der Klassen. Feiern wo anders?
Ich sitze im EDV-Saal und beaufsichtige jene SchülerInnen, die wegen ihrer religiösen Bekenntnisse nicht zur Ostermesse gehen.
Eine Hälfte startet sofort auf "facebook". So klären sie, was die anderen gerade tun (und lassen) oder testen die Rubrik "Spiele" aus.
Einige Jungs sind unentschlossen und blicken vorsichtig herum. Das weckt meine berufliche Neugier. Dann sehe ich Videos über die Schirme flimmern und frage mich (und den Ober-Neerd), woher diese stammen.
"Ahhhh ... das dürfen sie aber nicht weitersagen, also dem Admin und so."
"Ich nehme ja an, dass er das weiß. Er kennt doch das System in- und auswendig."
"Naja ... das Laufwerk haben wir selbst erstellt."
"Ok. Wie komme ich da rein?"
"Gehen Sie auf Ausführen - Doppel-Slash und geben sie xx ein."
Er sagt das mit dem Stolz der Eingeweihten, sonst hätte er geschwiegen.
Ich sehe ein paar Ordner mit Spielen und Filmen, deren Herkunft nicht eindeutig zu klären ist. Sag' ich mal. (Ein Stapel geklauter DVDs hätte mich umgehauen, aber in digitaler Form wird Diebstahl augenzwinkernd akzeptiert.)
Schon stehen die nächsten Kinder da:
"Dürfen wir American Pie?"
"Das ist doch ab 14 ... und es geht um Sex, oder?"
Sie widersprechen nicht und zeigen auf Anhieb ein paar saftige Szenen, die mich von einem Verbot überzeugen. Stolz der Eingeweihten?
(Ich recherchiere später: FSK 12)
"Aber wir schauen das zuhause auch!"
"Das glaube ich gerne. Hier in der Schule darf ich euch das trotzdem nicht erlauben."
"Na geh! Das muss ja niemand wissen."
Scheinbar gehört die Schule zu den allerletzten Orten, an denen Kinder nicht alles dürfen. Wo man sich an Gesetze hält.
Auch deshalb sind wir uncool, unbeliebt und urfad.
teacher - am Samstag, 27. März 2010, 15:55