Ich nütze gerne das Angebot von www.zis.at und arbeite mit aktuellen Tageszeitungen in diversen Klassen.
Eine dritte Klasse bekommt regelmäßig den "Kurier" und bastelt daraus eine höchstpersönliche, eigene Zeitung im A4-Format. Lesen, Interessantes ausschneiden, neu formatieren, erklären, hinterfragen, kommentieren. Das kommt gut an und ist m.E. sinnvolle Medienarbeit.
"Darf ich auch eigene Zeitungen verwenden?"
"Ja, gerne."
Meine anfängliche Freude verebbt, als ich sehe, dass immer mehr Kinder die Gratiszeitungen von der Schnellbahn auspacken: Mehr Buntes. Mehr Promis. Weniger Information.
"Was bedeutet das?"
Ein unauffälliger Zwölfjähriger zeigt mir das krude Titelblatt von ""Heute"": VATER TRANK, KIND (3) FROR IM KALTEN AUTO.
"Wo ist das Problem", überlege und frage ich.
"Was heißt trank?"
"Das kommt von trinken."
"Aha. Hat er getrunken?"
"Ja. Und was glaubst du hat er getrunken?"
Statt einer Antwort kommt eine eindeutige Handbewegung.
KIND (3) konnte der Jüngling richtig einordnen, aber danach herrschte wieder Verwirrung:
"Und fror, was heißt das?"
"Kommt von frieren."
Übrigens:
Deutsch ist seine Muttersprache und wir sind in der dritten Klasse Gymnasium. Da beginnen wir mit der zweiten Fremdsprache, Latein oder Französisch. Aber das Präteritum (die gute alte Mitvergangenheit) verschwindet in Österreich aus der Umgangssprache. Und unserer Schüler(Innen) Lesekompetenz wird uns bei der nächsten PISA-Studie wieder Sorgen machen.
Eine dritte Klasse bekommt regelmäßig den "Kurier" und bastelt daraus eine höchstpersönliche, eigene Zeitung im A4-Format. Lesen, Interessantes ausschneiden, neu formatieren, erklären, hinterfragen, kommentieren. Das kommt gut an und ist m.E. sinnvolle Medienarbeit.
"Darf ich auch eigene Zeitungen verwenden?"
"Ja, gerne."
Meine anfängliche Freude verebbt, als ich sehe, dass immer mehr Kinder die Gratiszeitungen von der Schnellbahn auspacken: Mehr Buntes. Mehr Promis. Weniger Information.
"Was bedeutet das?"
Ein unauffälliger Zwölfjähriger zeigt mir das krude Titelblatt von ""Heute"": VATER TRANK, KIND (3) FROR IM KALTEN AUTO.
"Wo ist das Problem", überlege und frage ich.
"Was heißt trank?"
"Das kommt von trinken."
"Aha. Hat er getrunken?"
"Ja. Und was glaubst du hat er getrunken?"
Statt einer Antwort kommt eine eindeutige Handbewegung.
KIND (3) konnte der Jüngling richtig einordnen, aber danach herrschte wieder Verwirrung:
"Und fror, was heißt das?"
"Kommt von frieren."
Übrigens:
Deutsch ist seine Muttersprache und wir sind in der dritten Klasse Gymnasium. Da beginnen wir mit der zweiten Fremdsprache, Latein oder Französisch. Aber das Präteritum (die gute alte Mitvergangenheit) verschwindet in Österreich aus der Umgangssprache. Und unserer Schüler(
teacher - am Samstag, 13. März 2010, 11:15