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cotopaxi

 

Wir backen kleine Brötchen, in der Schule. Nicht wortwörtlich, das wäre ja sinnvoll.

"Warum seid ihr Lehrer so demotiviert, so frustriert?", fragt mich ein Interessierter.
"Wir backen Brötchen", antworte ich, "Brötchen, die keiner will."
Er versteht den Vergleich nicht sofort, also beginne ich meine Brötchen zu erklären.
"Ich backe täglich 30 Brötchen, bringe sie in die Klasse, aber 28 Brötchen bleiben übrig, sie sind altbacken, fad, schmecken nicht. Kommen nicht an."
"Dann solltest du was anderes backen!"
"Ich muss Brötchen backen, das ist mein Auftrag. Und ich bekomme dafür nur Wasser, Mehl ... und ein bisschen Salz."
"Wie meinst Du das?"
"Die Schule bringt die Grundnahrungsmittel, das Wichtigste, das Nötigste ... aber die Kinder wollen lieber Cremeschnitten, Hamburger und Cola haben."
"Und die kriegen sie auch!"
"Natürlich. Überall, nur nicht in der Schule. Wir wollen ja gesunde Nahrung ... und billige ..."
"Tja."
Da kommen keine Tipps mehr.

Jetzt sind alle unzufrieden und wir suchen die Schuldigen.
"Die Bäcker sind schuld, sie sind faul, dumm und sie backen öde Brötchen."


Gott sei Dank haben die Bäckereibesitzer tolle Lösungen gefunden:
1. Die Bäcker sollen länger backen, mehr Brötchen.
2. Die Bäcker sollen statt Brötchen A und Brötchen B Einheitsbrötchen AB backen.
3. Ganztagsbrötchen: Damit die Kinder nicht an die leckeren Sachen herankommen.

Das wird den SchülerInnen gut schmecken. Und die Bäcker motivieren. Oder?

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