Unsere SchülerInnen haben bis 14 ein Mitteilungsheft. Fällt eine Stunde aus - Eintrag ins Mitteilungsheft. Sind sechs Euro fürs Schultheater fällig - Mitteilungsheft. Fallen die Leistungen extrem ab - persönliche Notiz ins Mitteilungsheft.
Am nächsten Tag kontrollieren wir die "Unterschrift der Erziehungsberechtigten". Die heiklen Fälle haben es vergessen, klar. Die ganze heiklen probieren andere Tricks:
Max hat eine alte, unterschriebene Eintragung weggekillert (vorsichtshalber schreibt er mit Tinte) und die Vorladung wegen schlechter Leistungen darüber geschmiert. So muss er die - schwierige - Unterschrift seines Vaters nicht fälschen und kann trotzdem eine unterschriebene Nachricht vorweisen. Das fällt selbst dem dümmsten Lehrer auf, aber Max hält uns für noch dümmer.
Kurzes Interview.
"Ja, ich geb's zu. Ich hab's dem Papa nicht gezeigt. Ich hab mich nicht getraut."
Also muss man zuhause anrufen und dem Vater direkt berichten, dass sein Sohn das Schuljahr nicht schaffen wird. Nach einer kurzen Nachdenkpause überrascht der überraschte Vater am Telefon:
"Ja, jetzt erinnere ich mich. Max hat mir das am späten Abend gezeigt - natürlich habe ich das unterschrieben."
Aussage Vater gegen Aussage Sohn. Es ist peinlich, dem Sohn erklären zu müssen, dass sein Vater lügt.
Für ihn.
Erspart euch das. Es bleibt lange kleben, bei beiden.
Am nächsten Tag kontrollieren wir die "Unterschrift der Erziehungsberechtigten". Die heiklen Fälle haben es vergessen, klar. Die ganze heiklen probieren andere Tricks:
Max hat eine alte, unterschriebene Eintragung weggekillert (vorsichtshalber schreibt er mit Tinte) und die Vorladung wegen schlechter Leistungen darüber geschmiert. So muss er die - schwierige - Unterschrift seines Vaters nicht fälschen und kann trotzdem eine unterschriebene Nachricht vorweisen. Das fällt selbst dem dümmsten Lehrer auf, aber Max hält uns für noch dümmer.
Kurzes Interview.
"Ja, ich geb's zu. Ich hab's dem Papa nicht gezeigt. Ich hab mich nicht getraut."
Also muss man zuhause anrufen und dem Vater direkt berichten, dass sein Sohn das Schuljahr nicht schaffen wird. Nach einer kurzen Nachdenkpause überrascht der überraschte Vater am Telefon:
"Ja, jetzt erinnere ich mich. Max hat mir das am späten Abend gezeigt - natürlich habe ich das unterschrieben."
Aussage Vater gegen Aussage Sohn. Es ist peinlich, dem Sohn erklären zu müssen, dass sein Vater lügt.
Für ihn.
Erspart euch das. Es bleibt lange kleben, bei beiden.
teacher - am Donnerstag, 11. Juni 2009, 15:01