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cotopaxi

 

Wenn Lehrer in der Freizeit zusammenkommen, stellen sie sich automatisch in Dienst. Ständig reden sie von der Schule, selbst bei Bier und Brot. (Nichtlehrern geht das ziemlich auf den Nerv.)

"Können wir die nächste Schularbeit gemeinsam machen?"
"Wahrscheinlich nicht, ich habe das 4. Kapitel noch nicht beendet."

"Habt Ihr gehört, was die 3 B aufgeführt hat?"
"Nein, was?"
"Die haben sich geweigert, in einer Ersatzstunde die Mathematiksachen herauszugeben."
"Naja, die stecken mitten in der Pubertät."

Da schaltet sich die Französischassistentin ein.
"Pubertät, was ist das?"
"C'est la puberté ..."
"Ja, schon, aber was hat das zu tun mit die Arbeit in die Klasse?"

Daraus entwickelt sich ein interessantes Gespräch. Pubertät, das ist ein biologisches Phänomen: Hormone, Geschlechtsreifung, Fortpflanzungsfähigkeit. Die Französin denkt an körperliche Merkmale, die sich verändern.
Die österreichische Lehrerschaft hat ganz andere Assoziationen entwickelt: Pubertät als sozialpädagogisches Phänomen. Kinder, die nicht mehr zu bändigen sind.

"In Frankreich das habe ich nie gehört. Ihr entschuldigt schlechtes Benehmen schon ... wie sagt man 'en avance'?"
"Im Vorhinein."
"Warum das ist so bei eusch?"

Da müssen wir nachdenken. Das haben wir noch nie hinterfragt. Wir dachten wohl, das wäre weltweit verbreitet und akzeptiert, dass Kinder im schwierigen Alter von 12 - 14 Jahren rebellieren müssen. Und schlechtes Benehmen deswegen zu entschuldigen ist.

"Vielleicht kommt das von Freud? Bei uns kommt ja praktisch jeder als Psychologe zur Welt!"

Frage an die Leser: Habt Ihr vergleichbare Erfahrungen in anderen Ländern gemacht? Ist Pubertät eine hinreichende Entschuldigung für Fehlverhalten?

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