Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 

"Inhalte oder Methoden unterrichten", das war der Anlass.

"Unsere Schüler sollten doch lernen, wie man einen Lebenslauf schreibt!", meint eine Englisch-Kollegin kämpferisch.
"Im Gegenteil, sie dürfen nicht", gebe ich Kontra.

Gerald, ein ehemaliger Schüler will sich für ein Auslandspraktikum bewerben und fragt über Facebook an, wo er dafür Tipps und Vorlagen im Netz finden kann. Für mich ein Handgriff, vier Links wandern durchs Netz: know-where and social software.

"Schau", erkläre ich der überraschten Kollegin, "wenn Gerald jetzt ein fremdsprachiges Bewerbungsschreiben selbständig verfasst, dann wird er garantiert Fehler machen. Er wird im alten Schulbuchstil irgend einen 08/15-Brief schreiben und gegen professionell gestaltete und gelayoutete Konkurrenten verlieren."

Die Kollegin hört zweifelnd zu.

"Deshalb sucht er im Netz die passenden Vorlagen, setzt seine Daten ein ... er wird ein perfektes Ergebnis abschicken und die Stelle bekommen."
"Dafür muss er aber gut ausgebildet sein ..."
"Ja. Was zählt, ist aber nicht das Schreiben, also der Inhalt, sondern das Suchen, das Auswählen, das Anpassen. Das sind Methoden - statt Inhalte."

Es gefällt uns nicht, dass "copy & paste" die Sieger kürt. Es ist das wahre Problem des traditionellen Unterrichts: Das Internet weiß alles schneller, besser und billiger - wozu noch lernen? Das geht so langsam, ist so mittelmäßig und unglaublich aufwändig. Also wozu?

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:

JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neuen Code anfordern

 

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma

development