Mit der Diskussion über die Arbeitszeitverlängerung für Lehrer interessieren sich die Medien für unsere Arbeitsverhältnisse. Also kommen Journalisten, Fotografen und Kameraleute in die Klassen ... und suchen Bestätigung für ihre Annahmen.
Das Filmteam marschiert über den Gang und will die Schulatmosphäre festhalten. Die lustigen Kids schießen mit Staniolpapierln auf sie, sie schreien und wieseln herum und ... sind einfach Kids. Das gedrehte Material ist unbrauchbar, die Szene wird am Nachmittag nachgestellt, mit einer Lehrperson, die in Ruhe in die Klasse geht.
Das Filmteam macht Interviews mit SchülerInnen. Diese berichten aus ihrem Alltag, freuen sich über ihren Beitrag ... und werden rausgeschnitten. Ihre Meldungen passen nichts ins Vorurteil, sie erzählen von Spaß mit ihren Freunden, von netten Lehrerinnen und einer coolen Zeit. Wo bleibt da das "Feindbild Lehrer", verdammt! Mistkübel.
Das Filmteam zoomt ins überquellende Lehrerzimmer. Bücher und Hefte türmen sich auf viel zu engen Holztischen, die Gänge sind verstopft, die Hektik alles andere als telegen. Wieder muss am Nachmittag nachgedreht werden, weil die blöde Realität fürs Fernsehen nicht taugt.
Am Abend schauen wir uns die Sendung an: Alles gestellt, alles verstellt, alles aufbereitet. Wir sehen nicht das Leben einer Schule, sondern das bestätigte Vorurteil von Journalisten über eine Schule, die geändert gehört.
Meinungsmache statt Recherche. Entertainment statt Information.
Das Filmteam marschiert über den Gang und will die Schulatmosphäre festhalten. Die lustigen Kids schießen mit Staniolpapierln auf sie, sie schreien und wieseln herum und ... sind einfach Kids. Das gedrehte Material ist unbrauchbar, die Szene wird am Nachmittag nachgestellt, mit einer Lehrperson, die in Ruhe in die Klasse geht.
Das Filmteam macht Interviews mit SchülerInnen. Diese berichten aus ihrem Alltag, freuen sich über ihren Beitrag ... und werden rausgeschnitten. Ihre Meldungen passen nichts ins Vorurteil, sie erzählen von Spaß mit ihren Freunden, von netten Lehrerinnen und einer coolen Zeit. Wo bleibt da das "Feindbild Lehrer", verdammt! Mistkübel.
Das Filmteam zoomt ins überquellende Lehrerzimmer. Bücher und Hefte türmen sich auf viel zu engen Holztischen, die Gänge sind verstopft, die Hektik alles andere als telegen. Wieder muss am Nachmittag nachgedreht werden, weil die blöde Realität fürs Fernsehen nicht taugt.
Am Abend schauen wir uns die Sendung an: Alles gestellt, alles verstellt, alles aufbereitet. Wir sehen nicht das Leben einer Schule, sondern das bestätigte Vorurteil von Journalisten über eine Schule, die geändert gehört.
Meinungsmache statt Recherche. Entertainment statt Information.
teacher - am Dienstag, 24. März 2009, 20:46