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cotopaxi

 

Stellen Sie sich folgendes vor:

Ihr Name. Groß auf einem Blatt Papier.

Darüber eine kindliche Zeichnung: Strichmännchen.
Genauer: Zwei Strichmännchen und ein Strichfrauchen. Die Männchen stehen, das Frauchen liegt. Die Männchen sind bewaffnet, die Kugeln fliegen in Strichlinienform zu ... Ihnen, am Boden liegend. Tot. Ihr Name.

Wir hatten einen ähnlichen Fall, da war das Strichfrauchen auf einem Strick aufgehängt. Wir sahen es als böse Form schulischen Mobbings gegenüber einem Aussenseiter-Mädchen. Das Mädchen hat nachgegeben, die Eltern haben sie abgemeldet.

Jetzt steht der Name einer Lehrerin unter der Zeichnung:
"Ich habe den Burschen nichts getan. Warum bedrohen sie mich?"

Ich weiß nicht, wie ich die Kollegin beruhigen soll:
"Das steckt in den Köpfen dieser Buben, sie sehen es ständig ...", hat sie gar nicht hören wollen.

"Zuerst dachte ich, sie schreiben Liebesbrieflein, wie das bei Pubertierenden halt vorkommt ... Sie haben sich so blendend unterhalten, also habe ich ihnen die Zettel herbringen lassen. Einer hat ihn zerknüllt, der andere schnell zerrissen."

Ich weiß, dass nichts passieren wird:
"Das war doch nur Spaß", werden sie sagen.
"Das sind doch Kinder", werden die Eltern sagen.
"Was sollen wir tun?", werden alle fragen.

Was sich in unseren Köpfen verankert: SchülerInnen darf man nicht bedrohen, LehrerInnen darf man bedrohen: "Ist ja nur Spaß."

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