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Jetzt ziehen Landesschulräte wie Staubsaugervertreter um die Häuser und umwerben die Gymnasien: "Wollt ihr nicht? Mehr Geld? Mehr Lehrer? ... Neue Mittelschule!" So lernen sie demütig, was es heißt, Körbe zu kassieren und Abfuhren einzustecken.

Die Nachbarschule ist eine prononziert fortschrittliche. Die Direktorin eine geübte Sozialdemokratin. Ihre Antwort lautet NEIN zur Gesamtschule: "Wir haben ein Profil erarbeitet."
Sie lehnt jedes Jahr hunderte Kinder ab, die ihr Medien-, Kommmunikations- und Projektmanagement-Angebot konsumieren wollen, sie hat keinen Platz. "Sollen wir das aufgeben, weil wir vernachlässigten Kindern Chancengleichheit einräumen müssen?"

"Mein kleiner Bruder", sagt eine meine vorlautesten Schülerinnen, "hat endlich die richtige Schule gefunden."
"Das heißt?"
"Er ist das Gegenteil von mir. Zurückgezogen, sensibel ... Jetzt ist er in einer Klasse, wo er nicht jeden Tag kämpfen muss ... raus aus der Hölle."

"Wer ist für die Gesamtschule?", frage ich am Ende dieser Stunde.
Einer zeigt auf.
Ich bin es nicht.
"Ich weiß, dass alle Kinder die gleichen Chancen verdienen. Ich bin auch bereit dafür. Aber die Lösung heißt nicht Gesamtschule."

So werden aus Hauptschulen, nur aus Hauptschulen, Neue Mittelschulen.
"Aber es gibt doch auch Gymnasien, die umgestellt haben, oder?"
"Ja, zwei oder drei. Die hatten keine andere Chance gesehen. Zu wenig Anmeldungen, zu viel Druck, keine Alternativen."

FREIWILLIG lässt sich kein Gymnasium degradieren.

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