la-mamma meinte am 26. Sep, 21:51:
da haben sie mein volles verständnis
nach der unfassbar schlechten lehrerausbildung, um informatik zu unterrichten (hätte ich sofort machen können ...) hab ich mir das damals feinste edv-wissen woanders geholt und den beruf gewechselt.
teacher antwortete am 26. Sep, 22:01:
Die Fortbildung ist noch Galaxien schlechter als die Ausbildung. Unglaublich, oder?
steppenhund antwortete am 26. Sep, 22:21:
Ich würde solche Ausbildungen durchaus durchführen. Aber meine Ansprüche sind zu hoch. Nicht die finanziellen, da mach ich manchmal was aus Überzeugung.Aber ich erwarte volle Konzentration und die Bereitschaft zur Logik. Das setzt manchmal auch etwas Mathematik voraus.
Bei den Kursen, die ich halte, schaffen die Leute nachher die Zertifizierungsprüfungen. Aber generell arbeite ich darauf hin, dass das, was ich lehre auch weitergegeben werden kann. Und dafür ist echtes Interesse notwendig.
Und daher mache ich es dann doch nicht.
Meinen Kindern habe ich jede Frage beantwortet. Aber wenn sich Leute aussuchen wollen, was sie lernen wollen und was nicht, dann kann man mich vergessen.
Allenfalls könnte man mich noch ködern, wenn jemand Latein kann:)
steppenhund antwortete am 26. Sep, 22:24:
@lamamma
Ohne dir nahe treten zu wollen, musst Du zugeben, dass damals die Informatik noch nicht erfunden war. Als Du studiert hast, musste ich mich mit Leuten streiten, die nicht einsehen wollten, dass Hexcode nicht das Gelbe vom Ei ist. Dass es so etwas wie System Engineering gab, wurde von fertigen Diplomingenieuren bestritten.Naja, gibt es ja vielleicht heute auch noch nicht. Und ich sehe, was heute auf den Unis gelehrt wird. Zum Fürchten.
la-mamma antwortete am 27. Sep, 07:46:
@steppenhund
du hast fast recht, zur zeit meines studiums waren computer zumindest noch nicht sehr verbreitet, da ist mir persönlich auch nur ein anwender (und das auf der altphilologie und nicht etwa beim naheliegenderen zweitfach!) untergekommen. aber schließlich bin ich ja auch bald fünfzig. do oben meinte ich die htl, in die ich NACHHER gegangen bin;-)
Martin (Gast) antwortete am 27. Sep, 16:48:
@steppenhund
Welche Probleme sehen Sie denn an den heutigen Informatik Studiengängen ?Vom Bachelor-Mist mal abgesehen (ich habe gerade noch das Diplom gemacht) hat sich die Informatik nun mal auch ein wenig gewandelt.
Wer Programmieren möchte mit mit ein wenig Systemdesign geht zur FH, wer lieber eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen möchte zur Uni.
Natürlich muss heute keiner mehr Flip-Flops aus Transistoren zusammelöten, allerdings gab es damals auch noch eine Kurse über Co-Algebras -- der Umfang der theoretischen Informatik steigt stetig -- und der Umfang der Mathematik-Vorlesungen ist auch größer als vorher (zu meiner Dipl-Zeit waren es Analysis 1,2, Lineare Algebra 1,2, numerische Mathematik, diskrete Mathematik und Stochastik, jeweils 4+2SWS und das nur für das Grundstudium).
steppenhund antwortete am 27. Sep, 20:06:
@Martin
Ok, ich habe mich auf den Bachelor-Mist bezogen. Aber Sie haben ja offensichtlich auch noch nach dem etwas älteren Studienplan studiert:)-
Als Beispiel möchte ich folgendes anführen. Donald Knuth "Semi-numeric Algorithms" waren einmal eine Pflichtlektüre. Heute kaum bekannt. Allerdings hilft es sehr, wenn man den Inhalt des Werkes kennt, wenn man sich beispielsweise bei Google bewirbt. Weiß ich von einem ehemaligen Mitarbeiter, der es nach Zürich geschafft hat.