Karl (Gast) meinte am 11. Sep, 16:46:
ihr (lehrer) solltet aber nicht darauf warten, dass die "freude am beruf" von außen kommt. beziehungsweise seid ihr selbst für eure freude oder für euer scheitern verantwortlich.das gilt im übrigen für alle berufe.
teacher antwortete am 11. Sep, 20:42:
Das ist jetzt sehr hilfreich ...
jama (Gast) antwortete am 12. Sep, 00:43:
Diese Antwort würde ich von einem Schüler erwarten, nachdem der Lehrer ihm gesagt hat, dass sich Lernen auszahlt.Und trotzdem ist es wahr! Es ginge allen Parteien besser, wenn diese "Regel" befolgt werden würde.
teacher antwortete am 12. Sep, 18:42:
Ich glaube nicht daran, dass ich die Stimmung in meinem Lehrkörper bestimmen kann, dass ich alleine Freude am Beruf schaffen kann. Ich fühle mich wie ein Eisbär im Zoo, dem man zuruft, dass er glücklich sein soll ...
ST (Gast) antwortete am 12. Sep, 21:17:
Aber mal ganz ehrlich: Woher soll es denn sonst kommen?Teacher, Du hast schlichtweg keine andere Wahl.
Wir schaffen uns unsere eigene Hölle alle selbst.
Um dort rauszukommen, können wir aber entscheiden, wie wir mit den jeweiligen Lebenssituationen umgehen wollen. Auch wenn es nicht den ganzen Lehrkörper betrifft, sondern nur dich selbst.
Natürlich, das persönliche Umfeld übt einen enormen Einfluss aus, es ist schwer, dagegen zu steuern. Aber es gibt doch Möglichkeiten für einen denkenden, wollenden Menschen!
teacher antwortete am 13. Sep, 15:15:
Gute Frage: Woher soll es sonst kommen?Von unserren vorgesetzten Dienstbehörden? Von den kritisierenden Medien? Von den Eltern? Von unserer Personalvertretung? Von Politik und Experten? Was weiß ich?
Ich arbeite ja dran, ich bin sicher einer der Stimmungsaufheller im Lehrerzimmer, auch wenn das hier nicht erkennbar ist. Aber wenn die Rahmenbedingungen nicth besser werden, dann ist die Stimmung in der Schule echt giftig ... da kann doch keine ordentliche Leistung entstehen. Darum geht es.
BIA (Gast) antwortete am 13. Sep, 19:28:
Wir jammern halt auf hohem Niveau - meine Kollegin hat im Sommer eine Schule in Südafrika besucht und lauthals verkündet, NIE MEHR über unsere Rahmenbedingungen zu jammern. Die hatten dort 50 Kinder in den Klassen, und die Klassenzimmer waren Betonlöcher, das Lehrerzimmer hatte Löcher im Dach und nix Active board/Beamer/Overheadprojektor/Kopierkontingent. :-)Ich weiß schon, man soll sich nicht ausbeuten lassen oder selbst ausbeuten, und viele Lehrer neigen dazu. Trotzdem glaub ich, um der eigenen geistigen Gesundheit willen, dass man sich NUR selbst aus dem tiefen Stimmungsloch rausholen kann. Aber natürlich ist das nur ein sehr subjektiver Eindruck.
teacher antwortete am 13. Sep, 21:33:
Ich suche nie den Vergleich mit den Schwächeren, immer mit den Stärkeren, deswegen bin ich selten zufrieden. Tja, selbst schuld, ich weiß.
BIA (Gast) antwortete am 14. Sep, 11:35:
Ich finde, ab und zu tut's auch gut, zu sehen, wo man mal gestanden hat und wieviel man schon geschafft hat. :-)
teacher antwortete am 14. Sep, 11:41:
Witzig - das versuche ich meinen (genauer: eher den schwächeren) SchülerInnen auch zu vermitteln, für mich selbst habe ich das nie gemacht. Werde ich aber beherzigen, thanx.