Lukas (Gast) meinte am 1. Jul, 16:03:
mhm.. und was ist an der hauptschule so schlecht? Kenne die regionalen Gegebenheiten zwar nicht, aber mir hat es im großen und ganzen nicht geschadet.Hab die VS mit 1.0 abgeschlossen und ging dann an die HS - von da aus zur HTL - konnte keinen Rückstand erkennen - Klasse war ziemlich genau 50:50 HS:Gymnasium geteilt - von den 13 die den ersten Jahrgang nicht geschafft haben, waren 9 aus dem Gymnasium...
aber verstehe das Grundproblem von solchen "objektiven" Prüfungen schon, den Kindern wird die Möglichkeit genommen frei zu wählen
BIA (Gast) antwortete am 1. Jul, 17:45:
Die Kinder sind sowieso nicht in der Lage, die Folgen dieser Entscheidung zu überblicken - die Erwachsenen auch nicht wirklich, inkl. Eltern & Grundschullehrern. Wer weiß denn schon, ob der kleine Maximilian Bernhard von Obergurgel, der so ansehnliche Hefteinträge schreibt und (danke, Mutti, Papi und Nachhilfeinstitut) eine mittlere Zwei auf die Tests hat, seinen Fleiß über die Pubertätsjahre retten kann und dann nicht in totale schulische Lethargie versinkt, da mit dem Häkeln seiner Dreadlocks völlig beschäftigt? Vielleicht ist er auch mit dem Stoff überfordert und kriegt's einfach nicht gebacken, auch das gibt es. Aber immerhin beeindruckt er jetzt bei DIESER Übertrittsprüfung oder auch in der Grundschule die Lehrerin mit geschliffenem Schönbrunnerdeutsch, einem gebügelten Hemd und einem handfest involvierten Elternpaar, das alle paar Wochen auf der Matte steht und Druck macht. Und hier (Bayern) ist der generelle Tenor: Hauptschule, ogottogottogott. Da können wir 1oox darauf hinweisen, dass es Übertrittsmöglichkeiten gibt; für die Kinder & Eltern mit Gymnasiumsambitionen geht erst mal eine kleine Welt unter, wenn sie's nicht schaffen, dort auch tatsächlich hinzugehen. In der öffentlichen Wahrnehmung: Hauptschule = Das Land, wo die Prolls und die Dummen und die Asozialen wohnen. In Bayern soll sie jetzt abgeschafft werden. Mal sehen.
teacher antwortete am 2. Jul, 09:39:
Hauptschulen in den Großstädten sind Abstellghettos geworden, wo Kinder, die etwas lernen wollen, echten Aussenseiterstatus haben. Die LehrerInnen - höre ich - sind vorwiegend mit Sozialarbeit beschäftigt, echter Unterricht geht dabei verloren. Deshalb gibt es dann wirklich Kinder, die nicht lesen können ... in den Gymnasien noch unvorstellbar.So, wo würdest du dein Kind gerne unterbringen? Auch wenn es in der Volksschule Schwierigkeiten hatte.