"Das ist ein Wahnsinn", berichtet ein 22-jähriger Student nach einem Ausflug ins Wiener Nachtleben. "Da taumeln die besoffenen Jugendlichen in die U-Bahn, kotzen in die Ecken, lassen alles liegen und fallen, was sie nicht mehr brauchen. Da waren wirklich alle blunznfett, haben geschrien ..."
Ich höre zu.
Ich vermute zwei einfache Fragen hinter seinen Erzählungen:
1. Warum tun die das? Die Jugendlichen.
2. Warum lassen die das zu? Die Alten.
Da muss ich nachdenken und zusammenfassen: Anonymität und Entkoppelung.
In der Anonymität der Stadt fühlt sich niemand für die anderen verantwortlich. "Stadtluft macht frei", sagten bereits unsere Vorfahren im Mittelalter.
"Entkoppelung" ist ein moderneres Phänomen. In traditionellen Gesellschaften fühlen sich Eltern für ihre Kinder und diese (später)für ihre Eltern verantwortlich. Sie sind aufeinander angewiesen, helfen und unterstützen einander. In vorindustriellen Gesellschaften sind kinderlose Frauen der Altersarmut ausgeliefert, in unserer Gesellschaft sind hingegen kinderreiche Familien armutsgefährdet. DINKS, double income - no kids, profitieren vom Einkommen ihrer Jobs und der Absicherung durch den Staat. Auf Kinder verzichten bringt wirtschaftliche Vorteile, seine Kinder zu vernachlässigen auch. Man ist nicht aufeinander angewiesen, weil der Staat für das soziale Netz, von der Arbeitslosenversicherung bis zur Pension, sorgt.
Deswegen kümmern sich heute viele Eltern nicht um ihre Kinder, sondern um ihre Jobs und ihr Einkommen. Das bringt Wohlstand, Anerkennung und Glück. Kinder bringen das Gegenteil. Sie werden an den Staat und dessen Institutionen abgeschoben. Die Jungen rächen sich intuitiv, indem sie die Ansprüche und Erwartungen der Alten ignorieren. Sie brauchen und achten einander nicht.
Meine (noch unausgegorene) Theorie: Die Entkoppelung der Generationen schadet den Menschen und überlastet den Staat.
Ich höre zu.
Ich vermute zwei einfache Fragen hinter seinen Erzählungen:
1. Warum tun die das? Die Jugendlichen.
2. Warum lassen die das zu? Die Alten.
Da muss ich nachdenken und zusammenfassen: Anonymität und Entkoppelung.
In der Anonymität der Stadt fühlt sich niemand für die anderen verantwortlich. "Stadtluft macht frei", sagten bereits unsere Vorfahren im Mittelalter.
"Entkoppelung" ist ein moderneres Phänomen. In traditionellen Gesellschaften fühlen sich Eltern für ihre Kinder und diese (später)für ihre Eltern verantwortlich. Sie sind aufeinander angewiesen, helfen und unterstützen einander. In vorindustriellen Gesellschaften sind kinderlose Frauen der Altersarmut ausgeliefert, in unserer Gesellschaft sind hingegen kinderreiche Familien armutsgefährdet. DINKS, double income - no kids, profitieren vom Einkommen ihrer Jobs und der Absicherung durch den Staat. Auf Kinder verzichten bringt wirtschaftliche Vorteile, seine Kinder zu vernachlässigen auch. Man ist nicht aufeinander angewiesen, weil der Staat für das soziale Netz, von der Arbeitslosenversicherung bis zur Pension, sorgt.
Deswegen kümmern sich heute viele Eltern nicht um ihre Kinder, sondern um ihre Jobs und ihr Einkommen. Das bringt Wohlstand, Anerkennung und Glück. Kinder bringen das Gegenteil. Sie werden an den Staat und dessen Institutionen abgeschoben. Die Jungen rächen sich intuitiv, indem sie die Ansprüche und Erwartungen der Alten ignorieren. Sie brauchen und achten einander nicht.
Meine (noch unausgegorene) Theorie: Die Entkoppelung der Generationen schadet den Menschen und überlastet den Staat.
teacher - am Donnerstag, 23. Juni 2011, 19:42