Ich bin hin- und hergerissen.
Einerseits höre ich PrüfungskandidatInnen, die in bestem Oxford-Englisch über H.G.Wells parlieren oder in 30 Minuten eine nette HTML-Webseite basteln. Es gibt immer noch gute Schülerleistungen ... und es gibt traurige Erscheinungen.
Beispielsweise rätselt eine Bio-Kandidatin wild über die Entstehung von Erdöl herum.
"Und woraus entstehen die Kohlenwasserstoffe?"
"Aus Pflanzen."
"Wann ist das passiert? Und unter welchen Bedingungen?"
"Ahhh ... früher ... wenn es zugeschüttet wurde."
"Und was geschieht da in großer Tiefe?"
"Da ist es dunkel."
Vor Jahren hätten wir solche Leute hochkant aus dem Saal geschmissen. Heute reicht es für eine gute Beurteilung. Ehrlich.
Ein anderer Kandidat regt sich über die Fragen seines Geschichtelehrers auf: "Der prüft so streng!"
"Was denn?", frage ich.
"Der wollte z.B. wissen, wo die Nordgrenze des römischen Reichs lag!"
"Carnuntum, Limes ... das liegt vor unserer Haustüre, das besichtigen sogar unsere Kindergartenkinder."
"Na und?"
"Woher stammt denn Diego Rodriguez?" will der Kunstlehrer wissen.
"Mhm ... aus Frankreich?"
"Klingt das so?"
"Naja ..."
"Und wann hat er gelebt?"
"Zu Napoleon."
Wurde letztlich auch positiv bewertet.
Durchgefallen ist Kandidat sieben wegen seines Spezialgebietes. Das ist jener Bereich, den sich unsere SchülerInnen individuell nach ihren eigenen Interessen aussuchen können. Er wählte das "Rechtssystem Australiens", gab ein herrliches Portfolio dazu ab, konnte aber die Fachbegriffe, die er (?) verwendet hatte, nicht erklären. Offensichtlich hat er weder gelesen, noch verstanden, was er da heruntergeladen hatte.
Das ist kein Einzelfall. Gerade dort, wo die Maturanten die freie Wahl haben, bringen sie die schlechtesten Leistungen.
Das soll mir einer erklären.
Einerseits höre ich PrüfungskandidatInnen, die in bestem Oxford-Englisch über H.G.Wells parlieren oder in 30 Minuten eine nette HTML-Webseite basteln. Es gibt immer noch gute Schülerleistungen ... und es gibt traurige Erscheinungen.
Beispielsweise rätselt eine Bio-Kandidatin wild über die Entstehung von Erdöl herum.
"Und woraus entstehen die Kohlenwasserstoffe?"
"Aus Pflanzen."
"Wann ist das passiert? Und unter welchen Bedingungen?"
"Ahhh ... früher ... wenn es zugeschüttet wurde."
"Und was geschieht da in großer Tiefe?"
"Da ist es dunkel."
Vor Jahren hätten wir solche Leute hochkant aus dem Saal geschmissen. Heute reicht es für eine gute Beurteilung. Ehrlich.
Ein anderer Kandidat regt sich über die Fragen seines Geschichtelehrers auf: "Der prüft so streng!"
"Was denn?", frage ich.
"Der wollte z.B. wissen, wo die Nordgrenze des römischen Reichs lag!"
"Carnuntum, Limes ... das liegt vor unserer Haustüre, das besichtigen sogar unsere Kindergartenkinder."
"Na und?"
"Woher stammt denn Diego Rodriguez?" will der Kunstlehrer wissen.
"Mhm ... aus Frankreich?"
"Klingt das so?"
"Naja ..."
"Und wann hat er gelebt?"
"Zu Napoleon."
Wurde letztlich auch positiv bewertet.
Durchgefallen ist Kandidat sieben wegen seines Spezialgebietes. Das ist jener Bereich, den sich unsere SchülerInnen individuell nach ihren eigenen Interessen aussuchen können. Er wählte das "Rechtssystem Australiens", gab ein herrliches Portfolio dazu ab, konnte aber die Fachbegriffe, die er (?) verwendet hatte, nicht erklären. Offensichtlich hat er weder gelesen, noch verstanden, was er da heruntergeladen hatte.
Das ist kein Einzelfall. Gerade dort, wo die Maturanten die freie Wahl haben, bringen sie die schlechtesten Leistungen.
Das soll mir einer erklären.
teacher - am Donnerstag, 16. Juni 2011, 22:47