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cotopaxi

 

Es ist Sommer. Eine junge Kollegin geht durch die Bankreihen. Sie beugt sich zu den SchülerInnen hinunter und unterstützt sie beim Formulieren ihrer Texte. Es ist heiß, die Kollegin hat ein unauffälliges, aber weites T-Shirt gewählt, das in keinem Büro Aufsehen erregen würde. Einer der lernenden Jünglinge hat sein Handy schussbereit aus der Tasche gezogen und wartet auf die nächste Verbeugung der Kollegin, um ihr heraustretendes Dekolleté abzulichten. Die allermeisten Kolleginnen zeigen - auch bei größter Hitze - nicht einen einzigen Zentimeter Haut an ihrer Arbeitsstelle. Sie kennen die Umstände.

Ich selbst wandere regelmäßig durch die Reihen, um meinen SchülerInnen helfend über die Schultern zu blicken oder unter die Arme zu greifen. Sinnbildlich. Einige Mädchen tragen - im Unterschied zu den Lehrerinnen - Tops, die nicht nur in Büros sondern auch in Diskotheken einiges Aufsehen erregen würden. Ich versuche mich ganz auf die Hefte zu konzentrieren, aber die weiblichen Entblößungen liegen mitten in meinem Sichtfeld. Die Perspektive des stehenden oder vorgebeugten Lehrers über den sitzenden und ebenfalls vorgebeugten Schülerinnen lässt mir keine Wahl. Die Schulbedingungen sind besondere.

Ein Kunst unterrichtender Kollege hat einmal ein Experiment gestartet, um Bewusstsein zu schaffen. Burschen haben sich zwei Äpfel an einem Faden um den Hals gebunden, um unter ihren Shirts weibliche Brüste zu imitieren: Die erotisierende Wirkung der Rundungen und Bewegungen blieb auch unter diesen absurden Bedingungen nicht aus.

Keine weiteren Erklärungen.

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