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cotopaxi

 
jana (Gast) meinte am 1. Jun, 16:53:
töchter?
Wenn die Söhne zu "echten Trotteln" erzogen werden, was ist dann mit den Töchtern? Gehts denen genauso oder werden die (richtig) erzogen? Ich verstehe den Fokus auf die Söhne nicht ganz. Oder ist das mal wieder die Geschichte, dass die Jungs in der Schule gerade im Schnitt eher schlechtere Leistungen zeigen als die Mädels? Falls das noch so ist... 
BIA (Gast) antwortete am 1. Jun, 18:17:
Naja, Tatsache ist, dass die Mädels mit den Schulischen Rahmenbedingungen weit besser zurechtkommen als die Jungs- und falls nicht, werden sie eher selbstzerstörerisch als auffällig-aggressiv. Was man lange übersehen kann.
Die Jungs sind im Moment echt die Verlierer - UND, davon bin ich überzeugt, nicht weil die Schule so böse und frauenfreundlich ist, sondern weil die Väter und ihr Engagement fehlen und überhaupt positive männliche Identifikationsfiguren fehlen. 
jana (Gast) antwortete am 1. Jun, 18:30:
Naja, aber es ging ja drum, dass die Mütter die Söhne zu Trotteln erziehen. "Früher" haben die Väter sich ja nun auch nicht mehr um die Erziehung gekümmert, warum also fehlen sie gerade jetzt plötzlich? In wie weit die schulischen Rahmenbedingungen - und vor allem warum - für Mädchen besser sind, kann ich nicht beurteilen. Das einzige Argument, das ich dazu kenne, ist, dass es gerade in der Grundschule mehr Lerherinnen als Lehrer gibt und damit die Mädchen mehr gefördert würden (so ganz verstehe ich das zwar nicht, zumal gerade die Betreuung VOR der Schule, also Krippe und Kindergarten ja schon lange eher von Frauen übernommen wird - dann müssten die Jungs ja schon lange bei Schulbeginn "hinterherhinken").
Eine für mich halbwegs einleuchtende Erklärung zu dem Thema, deren Quelle ich aber nicht mehr weiß, lautete, dass Jungs und Mädchen sich in unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich stark entwickeln, so dass einige Jahre lang es den Mädchen leichter als den gleichaltrigen Jungs fällt, "zu lernen" (ich weiß nicht, was da alles reinspielt, Konzentrationsfähigkeit, vielleicht auch den Sinn hinter dem Lernen zu sehen, keine Ahnung), sich das aber bis zum Ende der Schulzeit wieder ausgleicht.
Gibt es denn zum Beispiel zu Beginn des Studiums da noch Unterschiede? (Ich meine, keine zu sehen, aber meine Beobachtung stützt sich auf Erst- und Zweitsemester der Informatik; also auch noch niedrige Frauenquote.) 
stichi antwortete am 2. Jun, 07:37:
Dieses Gerede von der Benachteiligung der Jungen geht mir echt auf den Geist. Vielleicht kommt jetzt einfach nur das zum Tragen, was Jahrhunderte lang unterdrückt wurde. Die Mädchen durften nicht lernen, waren immer abhängig von Männern, die ihnen erlauben konnten, zu arbeiten oder eben nur den Haushalt zu führen etc. etc.
Vielleicht sind sie einfach besser?
Ich sehe doch die ganze Zeit, dass die Jungen in der Schule überhaupt nicht benachteiligt werden. Die Mädchen werden in den Klassen als sozialer Schmierstoff eingesetzt, um die sich in unerträglichem Verhalten übertrumpfenden "Knaben" im Zaum zu halten.
Ist ein Mädchen gut, wird ihm unterstellt, es sei halt fleißig. Ist ein Junge gut, wird angenommen, dass er hochintelligent ist.
Aber keine Bange, nach dem Studium sind wieder die oft schlechter abschneidenden Herren am Drücker, diese Seilschaften funktionieren noch immer!
Und ja, ich weiß, dass das übertrieben ist, aber ich kann es nicht mehr hören. In BaWü wird allen Ernstes darüber nachgedacht, die Schreibschrift zu vereinfachen, weil die Jungen feinmotorisch nicht mehr zum Schreiben in der Lage sind!!! Das muss man sich mal reinziehen! 
jana (Gast) antwortete am 2. Jun, 14:20:
Für so überzogen halte ich das gar nicht. Klar kommt es immer auch auf die Lehrer an, wer wie stark gefördert wird. Aber ich kann mit beim besten Willen nicht vorstellen, dass da (fast) immer Mädchen bevorzugt werden (kenne es aus meiner Schulzeit eher andersherum, gerade bei älteren Lehrern und in "typisch männlichen" Fächern, dass es da einfach nicht sein konnte, dass Mädchen gut sind).
Und die Vereinfachung nich nur bezüglich der Schreibschrift, sondern auch das Zusammenkürzen von Stundenplänen halte ich für großen Quatsch. 
Einanderer antwortete am 2. Jun, 17:02:
"...ich weiß, dass das übertrieben ist..." NEIN, IST ES NICHT!
"Ist ein Mädchen gut, wird ihm unterstellt, es sei halt fleißig. Ist ein Junge gut, wird angenommen, dass er hochintelligent ist."
Auf den Punkt gebracht, einach Klasse "Stichi". Auch mir geht dieses dümmliche Argumentieren, der sogenannten "Benachteiligungen" der Buben, auf den Geist.
In meinem Bekanntenkreis muß ich mir ähnliche Sachverhalte anhören. Sobald ein Bub gute Noten hat, gilt er als "Hochbegabt" und die unsäglichen Eltern, bzw. der Vater, sucht dringend nach einer "Eliteschule", einer "Hochbegabtenschule", auf die er seine Brut abladen will...bei Mädchen höre ich das insoweit nie, die kommen halt auf ein normales Gymnasium, wenn überhaupt ... 
BIA (Gast) antwortete am 2. Jun, 17:46:
@Jana: Früher haben Väter vielleicht nicht ihre Säuglinge gewickelt, aber sie waren wenigstens DA - und haben, soweit ich das aus den Erzählungen meiner Eltern und auch Großeltern kenne, durchaus miterzogen, haben sich die Noten ihrer Kinder angesehen und mit ihren Söhnen Konflikte ausgetragen usw. Was nicht heißen soll, zurück in die 50er Jahre, dann wären wir alle glücklicher. Dazu kommen noch absolut irre mediale Männlichkeitsvorbilder, von Prollrappern bis tumbe Muskelhelden, mit denen sich die Jungs umgeben. Find ich als Mutter eines pubertierenden Sohnes SEHR problematisch, weil ich schon sehe, wie ihn diese Welt fasziniert. Mädchen haben natürlich auch die Wahl, Germany's Next Top Model zu gucken, abe an sie erscheinen mir die gesellschaftlichen Erwartungen nicht gar so niedrig zu sein.

@ alle anderen:
Die Mädchen kommen einfach besser mit dem derzeitigen System zurecht als die Jungs - was die Defizite des Systems keineswegs entschuldigt - aber optimal gefördert werden sie auch nicht. Jungs haben nachweislich einen größeren Bewegungsdrang, eine später entwickelte Feinmotorik, und dann sitzen sie Tag für Tag in der Schule - und werden zuhaus und in der Freizeit körperlich nur dann gefordert, wenn sie in den Sportverein gehen. Mädchen sind in der Regel geschickter darin, sich verbal auszudrücken, und genau das verlangen die Lehrpläne. Hands-on-Aktivitäten, selbst mal was bauen, sich körperlich ausprobieren - das läuft in der Schule gar nicht.
Dass die Jungen im Studium und Beruf immer noch die Nase vorn haben, hat meines Erachtens viel mit der Bereitschaft von Mädchenzu tun, sich zurückzunehmen, ihre Fähigkeiten eher unter den Scheffel zu stellen und sich zurückhaltend zu beurteilen, im Gegensatz noch zur scheinbar unbegrenzten Fähigkeit von jungen Männern, einen auf dicke Hose zu machen. Von den Old Boys Networks ganz abgesehen, wo sie dann kollektiv einen auf dicke Hose machen.
Ich würde mir eine Schule wünschen ,in der Mädchen lernen, weniger lieb und bescheiden zu sein und in der Jungs in der Mittelstufe jeden Tag zwei Stunden Holz hacken, bevor für sie der Unterricht überhaupt mal beginnt. Das würde in disziplinärer Hinsicht Wunder wirken, glaube ich.

Natürlich sind das alles wilde Verallgemeinerungen, aber ich habe jetzt jahrelang Schülerinnen und Schüler beobachtet, bin selbst als ehemalige Schülerin und Mutter eines Sohnes mit dem Thema befasst und sehe her schon gewisse Trends und einfach einen. Großen. HANDLUNGSBEDARF SEITENS DER SCHULPOLITIK, VERDAMMT NOCH MAL! 
teacher antwortete am 3. Jun, 12:58:
M.E. ist Schule zu stark text- und leseorientiert, da fühlen sich Jungs schon gar nicht angesprochen. Würde in den Schulen mehr mit Computer, Zahlen, Bildern, Technik gelernt oder überhaupt motorisch gearbeitet, dann würden die männlichen Interessen stärker angesprochen werden. Ich würde z.B. Physik in einer KFZ-Werkstatt unterrichten, da würden Jungs ganz anders agieren. 
o. klein (Gast) antwortete am 3. Jun, 16:06:
Holz hacken stand auch in der "guten, alten Zeit" nicht auf dem Lehrplan. Das war Sache der Familie, das zu veranlassen.

Also, liebe Söhnchen-Mami, was hält dich davon ab, deinen Sohn jeden Tag von 6-8h zwei Stunden holz hacken zu schicken? Es wäre deine Verantwortung. 
o. klein (Gast) antwortete am 3. Jun, 16:09:
mehr mit Computer ist genau das Gegenteil von "motorisch gearbeitet".

Beim Schreiben mit der Hand müssen sie wenigstens noch die Hände bewegen.

Das Problem ist wahrscheinlich, dass diese Kinderchen zu viel vor Computer & Fernsehen herumhängen, statt sich in ihrer Freizeit "motorisch" auszutoben.

Es ist nicht aufgabe der Schule, das zu übernehmen.

Die Schule ist da, um lesen, schreiben, rechnen zu lernen. Schliesslich haben die Kinder den halben Tag frei. 
Einanderer antwortete am 3. Jun, 16:11:
"Jungs haben nachweislich einen größeren Bewegungsdrang, eine später entwickelte Feinmotorik"
@BIA, wo ist das denn nachgewiesen und unter welchen Prämissen? Das halte ich eher für ein systemimmanentes Gerücht mit einer klaren Zielorientierung, das ist sowas wie "Umfragen" eines Bankenverbands zum Anlegerverhalten von potentiellen Anlegern oder so ..., bar jeglicher wahren Gründe jedoch zielorientiert. Für mich ist alles eine Frage der Sozialisation, der Erziehung, der Bildung und vor allem der pränatalen Entwicklung. Denn, zurückkommend auf meinen Beitrag unten, werden Jungen von Anfang an ganz anders sozialisiert, "Du schaffst es", "Tschaka", Männer weinen nicht, Männer müssen stark sein, laß dir nichts gefallen, schlag zurück usw. und das ewige, unsägliche Vergleichen der Buben, eben zum Beispiel mit diesen irren Medien-"Stars, DAS schafft den Bewegungsdrang und läßt in Folge die Feinmotorik sich nicht entwickeln. Denn für Feinmotorik benötigt man Ruhe und Ausgeglichenheit auch ein bisschen Selbstbewußtsein. Naja, und 3-jährige Mädchen sehe ich heutzutage bereits wieder mit Puppenwagen, in denen kleine Puppenbabys liegen, nebst entsprechendem Zubehör, unterwegs. Während die Buben mit Wasser-Maschinenpistolen ihr Unwesen treiben... Und eins ist nicht zu vergessen, die Kirche, die Religionen, üben Macht aus, wie noch nie...zurück ins Mittelalter, den Feudalismus, in neuen Schläuchen, haben wir ja schon wieder ganz gut am sich etablieren, er nennt sich heutzutage halt nur "Eliten". 
teacher antwortete am 3. Jun, 19:57:
Wir wollen nicht vrgessen, dass sich die Geschlechter bereits pränatal wesentlich unterscheiden (auch im Verhalten, im Gehirn etc.), also bevor noch die ersten Sozialisationseinflüsse auftreten können. 
Einanderer antwortete am 4. Jun, 11:58:
"...Geschlechter bereits pränatal wesentlich unterscheiden..."
... eben gerade nicht und schon gar nicht "wesentlich", bis zu einem gewissen Entwicklungsstadium ist es nämlich noch gar nicht raus, ob es ein Mädchen oder ein Bub wird (die Schulmedizin fabuliert insoweit von der 12. Woche...und die Gentestfreaks sogar mit der 6. Woche!). Bis dahin ist es ein, ja, sone Art Zwitterwesen also beides ("Bis zur sechsten Woche ist der Fötus ein Zwitter. Dann differenziert sich der Embryo durch hormonelle Impulse als männlich oder weiblich..."
https://www.oegs.or.at/02_information/pdf/Zwischen_den_Geschlechtern_Senger.pdf
Und was passiert zwischen der 1. und der 12. Woche? Hat in diesem Zeitraum vielleicht das diesbezügliche Leben der gebärenden Mutter Einfluß auf das werdende Geschlecht? Fragen die nie gestellt wurden und auch nicht werden, weil nicht opportun. Also auch hier ist eine Begründung für das Verhalten der Geschlechter nicht eruierbar.
(Insoweit erinnere ich an das Verhalten der "lieben" Verwandten und Bekannten:
"Was ist es denn geworden? Ach - ein Mädchen? Naja, Hauptsache gesund!"...) 
teacher antwortete am 5. Jun, 09:52:
Das hat sich total gedreht. Ich kenne Mütter, die nur noch Mädchen haben wollen!

Und: Es ist heute neurobiologisch gut belegbar, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht bloß anerzogen sind. 

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