BIA (Gast) meinte am 31. Mai, 10:19:
Was mir bei dieser Diskussion immer sehr, sehr fehlt ist die Reflexion: Wo, verdammt, sind eigentlich die Väter? Warum ist der Fokus so sehr auf dem, was die Mutter (falsch bzw. gar nicht) macht - und nicht auf dem, was der Vater (falsch bzw. gar nicht) macht?Gehören nicht zwei dazu, die ein Kind zum unfähigen Konsumtrottel erziehen oder aber auch nicht?
teacher antwortete am 31. Mai, 20:21:
Liebe BIA,Glaubst Du, dass die Männer in der Erziehung eine große Rolle spielen? Denke an die Scheidungsraten (bei uns ca. 50 %), addiere die Workaholics und Alcoholics, ziehe die Desinteressierten, die Sport- und Fernsehverliebten, die Suchtler ganz allgemein etc. ab ... ach was, wie viele bleiben wirklich?
Aber wie gesagt, ich sehe nicht die Frauen in der Schuld, ich bin überzeugt, dass wir bei den Medien anfangen müssen. Und Konsumtrottel sind in der Marktwirtschaft sehr beliebt!
ska antwortete am 31. Mai, 21:01:
Wobei die arbeitsbedingte Abwesenheit, der offensichtliche oder verdeckte Alkoholkonsum und seine Folgen, das väterliche Desinteresse am Kinde und der Fokus auf außerfamiliäre Ablenkung (mit)entscheidende Erziehungsfaktoren darstellen, die nicht die Mutter sind.Trotzdem ändert das nichts an den oben geschilderten Ergebnissen ... und die finde ich auch eher nachvollziehbar als abwegig. Soll heißen, Kinder werden weniger gefordert (nicht nur von der Mutter, gesamtgesellschaftlich) und sind dadurch weniger bereit fürs Leben.
BIA (Gast) antwortete am 1. Jun, 09:46:
Ich will das nicht auf eine Schuldfrage reduzieren, viele Sachzwänge tragen dazu bei, dass Väter sich sehr oft auf die Ernährerrolle zurückziehen (müssen). Aber das fehlende Engagement der Väter erhöht das Risiko für die Söhne so sehr, dass HIER eigentlich der Aufschrei sein sollte.