Alex ist ein guter und liebenswerter Schüler. Ein fescher Jüngling ausserdem. Vielleicht ein bisschen zu exzentrisch für seine 17 Jahre. Vielleicht ein bisschen zu arrogant, um bei den Mädchen anzukommen. Ich kenne ihn seit Jahren, jetzt ist er in der Abschlussklasse und redet sehr offen über sein Leben.
"Ach, wissen Sie. Die Schule nimmt sich wichtiger als sie ist, sie spielt doch nur eine Nebenrolle in unserem Leben. Wichtig sind die Freunde, die Freunde ... und die Freunde."
"Davon hast Du doch gar nicht so viele", entgegne ich ihm ganz direkt.
"Ja, leider. Ich mag da viele nicht ... Genau genommen hänge ich mehr vor dem Fernseher herum als bei Freunden."
"Und was schaust Du so?"
"Ich habe mal von der Konträrfaszination gelesen. Das passt gut zu mir. In der Schule habe ich so viel Seriöses zu tun, immer soll ich funktionieren, reflektieren ... daher schaue ich gerne den totalen Schund, so Nachmittag-Talks, so besoffene Geschichten ..."
"Und was gibt dir das?"
"Keine Ahnung. Ich geh auch in so abgefuckte Lokale, so richtig tiefe Pubs in der Stadt. Als braves Kind hat man immer das Gefühl, man könnte was versäumen."
"Was denn?"
"Was man in den Serien so sieht. Die größten Prolos reissen sich die Tussies auf, der Lugner fährt mit seinen Weibern in die Türkei, der andere sucht sich im Osten seine Abenteuer."
"Verstehe."
Offensichtlich vergleichen wir unser fades Alltagsleben mit den Abenteuern im Fernsehen. Anfang der Depression. Rein in den Alkohol. Nur nichts versäumen.
"Ach, wissen Sie. Die Schule nimmt sich wichtiger als sie ist, sie spielt doch nur eine Nebenrolle in unserem Leben. Wichtig sind die Freunde, die Freunde ... und die Freunde."
"Davon hast Du doch gar nicht so viele", entgegne ich ihm ganz direkt.
"Ja, leider. Ich mag da viele nicht ... Genau genommen hänge ich mehr vor dem Fernseher herum als bei Freunden."
"Und was schaust Du so?"
"Ich habe mal von der Konträrfaszination gelesen. Das passt gut zu mir. In der Schule habe ich so viel Seriöses zu tun, immer soll ich funktionieren, reflektieren ... daher schaue ich gerne den totalen Schund, so Nachmittag-Talks, so besoffene Geschichten ..."
"Und was gibt dir das?"
"Keine Ahnung. Ich geh auch in so abgefuckte Lokale, so richtig tiefe Pubs in der Stadt. Als braves Kind hat man immer das Gefühl, man könnte was versäumen."
"Was denn?"
"Was man in den Serien so sieht. Die größten Prolos reissen sich die Tussies auf, der Lugner fährt mit seinen Weibern in die Türkei, der andere sucht sich im Osten seine Abenteuer."
"Verstehe."
Offensichtlich vergleichen wir unser fades Alltagsleben mit den Abenteuern im Fernsehen. Anfang der Depression. Rein in den Alkohol. Nur nichts versäumen.
teacher - am Dienstag, 10. Mai 2011, 18:24