Hausaufgabe war, ein Kurzreferat zur Klassenlektüre vorzubereiten.
Schüler M. trägt gerne vor, seine Gruppe überlässt ihm freiwillig diese Rolle.
M. geht aufrecht zur Tafel, der Lärm der Klasse geht zurück und M. präsentiert selbstbewusst und stolz seine Interpretation, ganz ohne schriftliche Unterlagen. Sein Blick schweift professionell über die Köpfe, am Ende bedankt er sich für die Aufmerksamkeit und schenkt allen ein abschließendes Lächeln.
Ich bitte um konstruktive Kritik: " ... zuerst zum Auftritt, dann zum Inhalt."
Ein Mädchen aus der Klasse: "Der Vortrag war doch aufgesetzt. Das war auswendig gelernt."
Da wird M. wütend und laut: "Das stimmt überhaupt nicht. Ich hab's vor fünf Minuten zum ersten Mal gelesen."
Wie interpretiere ich diesen unbedeutenden Vorfall?
M. hat ein gutes Referat überzeugend gehalten. Er liebt den Vortrag, er war vorbereitet und er hat souverän gearbeitet. Genau das wird ihm zum Vorwurf gemacht, deshalb muss er sich sogar verteidigen. Lieber nimmt er vorm Lehrer den Vorwurf in Kauf, seine Hausarbeit nicht korrekt gemacht zu haben als bei den Schülern als "Streber" dazustehen.
Es ist verdammt hart, eine gute Leistung zu bringen.
Das macht das Gymnasium zum Fegefeuer für Begabte.
Bleibt die Frage, ob Gesamtschule Erlösung oder Hölle ist.
Schüler M. trägt gerne vor, seine Gruppe überlässt ihm freiwillig diese Rolle.
M. geht aufrecht zur Tafel, der Lärm der Klasse geht zurück und M. präsentiert selbstbewusst und stolz seine Interpretation, ganz ohne schriftliche Unterlagen. Sein Blick schweift professionell über die Köpfe, am Ende bedankt er sich für die Aufmerksamkeit und schenkt allen ein abschließendes Lächeln.
Ich bitte um konstruktive Kritik: " ... zuerst zum Auftritt, dann zum Inhalt."
Ein Mädchen aus der Klasse: "Der Vortrag war doch aufgesetzt. Das war auswendig gelernt."
Da wird M. wütend und laut: "Das stimmt überhaupt nicht. Ich hab's vor fünf Minuten zum ersten Mal gelesen."
Wie interpretiere ich diesen unbedeutenden Vorfall?
M. hat ein gutes Referat überzeugend gehalten. Er liebt den Vortrag, er war vorbereitet und er hat souverän gearbeitet. Genau das wird ihm zum Vorwurf gemacht, deshalb muss er sich sogar verteidigen. Lieber nimmt er vorm Lehrer den Vorwurf in Kauf, seine Hausarbeit nicht korrekt gemacht zu haben als bei den Schülern als "Streber" dazustehen.
Es ist verdammt hart, eine gute Leistung zu bringen.
Das macht das Gymnasium zum Fegefeuer für Begabte.
Bleibt die Frage, ob Gesamtschule Erlösung oder Hölle ist.
teacher - am Samstag, 9. April 2011, 10:10