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cotopaxi

 

Sowas ist lustig.

Stellen Sie sich vor, sie waren dabei, hören aber eine ganz neue Geschichte. Solche Erfahrungen macht man manchmal mit der Zeitung. Sie haben den Vorfall gesehen, die Polizei gerufen, die Zeugenaussage abgeben ... und lesen dann in der Zeitung - was völlig anderes: Der Peugeot ist ein VW, die Lenkerin ein Lenker, der Verletzte unverletzt.

Sowas ist auch in der Wissenschaft gang und gäbe. Zumindest in der Pädagogik und Didaktik. Ich sitze im Hörsaal und ein begabter Didaktiker trägt sein Konzept vor. Er belegt seine Aussagen mit praktischen Erfahrungen, die MEINE Klasse geliefert hat:

"Wie selbständig die waren!"
(Das war intensiv vorbereitet)
"Wie engagiert sie waren!"
(Zumindest drei von zwanzig)
"Wie gut die mit der Technik umgehen können!"
(Ein Computerfreak war dabei)
"Der Projektbericht hat große Anerkennung gefunden!"
(Er wurde extern überarbeitet)
"So kann guter Unterricht funktionieren!"
(Wenn drei Forscher dem Lehrer in seiner besten Klasse helfen)

Ehrlich, das Projekt war gut. Wir hatten ein paar interessante Tage. Aber daraus wissenschaftlich eine Bestätigung für ein neues Unterrichtsszenario abzuleiten, das ist unseriös. Bloß wer möchte eingestehen, dass ein neuer Lernansatz unbrauchbar elitär ist? Wo liest man von innovativen Lehrmethoden, die schief gelaufen sind?

Nur Altes geht schief. Komisch. So als wäre es nie neu gewesen.

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