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cotopaxi

 

Vielleicht bin ich übersensibel, aber wenn mich jemand fragt: "Warum bloggst Du anonym?", dann höre ich gleich den Vorwurf mitschwingen, zu feig zu sein, für meine forschen Worte mit meinem Namen gerade zu stehen.

Nein. So feig bin ich nicht.

Beim letzten Interview für eine "Presse"-Reportage über bloggende Lehrer habe ich versucht, diesen leisen Vorwurf zu entkräften: Es geht mir primär um den Schutz meiner Umgebung. Ich habe nicht das Recht, meine SchülerInnen und meine KollegInnen an die Öffentlichkeit zu zerren.

"Was würden Sie tun, wenn Ihr Name bekannt wird?", setzt die Journalistin nach.
Ich zögere und erzähle, dass ich bereits hunderte Postings offline gestellt habe, als ich vermuten musste, dass mir Kollegen auf die Spur gekommen wären.
"Ich würde sofort aufhören!"
Ich könnte nicht mehr frei niederschreiben, was mich ärgert und was mich beschäftigt. Ich müsste ständig hunderte Interessen abwägen - was mich als Lehrer schon überfordert, will ich nicht als Blogger fortführen.

Das Gegenteil reizt mich: Ein frecher Lehrer, ohne Maulkorb.

Die umgekehrte Frage lautet: "Willst Du nicht stolz deine Werke herzeigen? Zum Lesen weitergeben? Deinen Erfolg auskosten."
"Gut", sage ich, "Eine Spur Eitelkeit kennt jeder, oder?" Und dann erzähle ich vom dahin schlummernden Projekt, die Highlights der letzten Jahre zu einem Buch zu verdichten.

Noch bin ich zu faul dazu. Frech, sicher nicht zu feig.
Ist es eitel, wenn man seine Meinung verbreiten und lesen will?

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