Die Sportlehrerin fährt mit meiner Klasse zu einem Wettkampf. Daher muss ich ihre SchülerInnen übernehmen.
Aus diesem simplen Tausch erwachsen mehrere Probleme:
1. Ich muss ihre Stunden übernehmen, aber ich darf nicht Sport unterrichten, ich bekomme nicht einmal den Schlüssel für die Turnsäle. Ich habe zwar - in einer anderen Funktion - als Basketballtrainer gearbeitet und ich darf auf Skikursen Gruppen über Buckelpisten jagen, aber Sport in der Schule: Nein. Sport ist gefährlich und viele Unfälle passieren beim Sport, deshalb: Finger weg.
2. Ich darf schon gar keine Mädchen beim Sport betreuen. Männer sind gefährlich. Ehrlich gesagt, ich habe die Umkleidekabinen noch nie von innen gesehen ... und das ist gut so.
"Herr Professor, bitte!", betteln mich die sechzehnjährigen Mädchen an, "wir müssen unbedingt proben!"
Elf der dreißig Mädchen wollen nächste Woche bei einem der zahlreichen Bälle die Mitternachtseinlage gestalten - sie tanzen und singen. Und die Choreographie ist noch nicht ausgereift.
"Ich habe keinen Schlüssel", versuche ich die einfache Tour.
"Den besorgen wir!"
"Der Saal ist gar nicht frei."
"Wir kümmern uns um den Tausch."
Also gut, ich werde wieder zwei Regeln auf einmal brechen. Die Tänzerinnen organisieren den Turnsaal, bauen die Spiegel und die Musik auf und legen los. Rechtlich gesehen mache ich Sportunterricht mit Mädchen. Geht gar nicht. Gleichzeitig bin ich mit der anderen Klassenhälfte in einem Lehrsaal und komme dort meiner Aufsichtspflicht nach. "Bilokation" nennen wir das Wunder scherzhaft, was beweist, dass es immer wieder vorkommt.
Schule würde nicht funktionieren, wenn wir nicht mehr riskierten als das Gesetz zulässt. Wenn alles gut geht, spricht keiner davon. Wenn etwas passiert, ist der blöde Lehrer dran. Verantwortungslos. Pädagogisch?
Ich kann mich auf meine Mädchen verlassen. Meistens auf viele. Alle kenne ich gar nicht, es ist ja nicht meine Klasse.
P.S.: Sie proben bis in die Pause hinein. Und sie werden noch ein paar Stunden brauchen, so wie ich das sehe. Aber es schaut gut aus ... und sexy. Aber das sollte ich vielleicht auch nicht bemerken.
Aus diesem simplen Tausch erwachsen mehrere Probleme:
1. Ich muss ihre Stunden übernehmen, aber ich darf nicht Sport unterrichten, ich bekomme nicht einmal den Schlüssel für die Turnsäle. Ich habe zwar - in einer anderen Funktion - als Basketballtrainer gearbeitet und ich darf auf Skikursen Gruppen über Buckelpisten jagen, aber Sport in der Schule: Nein. Sport ist gefährlich und viele Unfälle passieren beim Sport, deshalb: Finger weg.
2. Ich darf schon gar keine Mädchen beim Sport betreuen. Männer sind gefährlich. Ehrlich gesagt, ich habe die Umkleidekabinen noch nie von innen gesehen ... und das ist gut so.
"Herr Professor, bitte!", betteln mich die sechzehnjährigen Mädchen an, "wir müssen unbedingt proben!"
Elf der dreißig Mädchen wollen nächste Woche bei einem der zahlreichen Bälle die Mitternachtseinlage gestalten - sie tanzen und singen. Und die Choreographie ist noch nicht ausgereift.
"Ich habe keinen Schlüssel", versuche ich die einfache Tour.
"Den besorgen wir!"
"Der Saal ist gar nicht frei."
"Wir kümmern uns um den Tausch."
Also gut, ich werde wieder zwei Regeln auf einmal brechen. Die Tänzerinnen organisieren den Turnsaal, bauen die Spiegel und die Musik auf und legen los. Rechtlich gesehen mache ich Sportunterricht mit Mädchen. Geht gar nicht. Gleichzeitig bin ich mit der anderen Klassenhälfte in einem Lehrsaal und komme dort meiner Aufsichtspflicht nach. "Bilokation" nennen wir das Wunder scherzhaft, was beweist, dass es immer wieder vorkommt.
Schule würde nicht funktionieren, wenn wir nicht mehr riskierten als das Gesetz zulässt. Wenn alles gut geht, spricht keiner davon. Wenn etwas passiert, ist der blöde Lehrer dran. Verantwortungslos. Pädagogisch?
Ich kann mich auf meine Mädchen verlassen. Meistens auf viele. Alle kenne ich gar nicht, es ist ja nicht meine Klasse.
P.S.: Sie proben bis in die Pause hinein. Und sie werden noch ein paar Stunden brauchen, so wie ich das sehe. Aber es schaut gut aus ... und sexy. Aber das sollte ich vielleicht auch nicht bemerken.
teacher - am Mittwoch, 23. Februar 2011, 19:58