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cotopaxi

 

Eines unserer schulischen Hauptprobleme besteht darin, dass Jugendliche - nicht anders als Erwachsene oder Unternehmen - intuitiv nach dem ökonomischen Prinzip vorgehen. Sie sehen im Unterricht keine persönliche Bereicherung sondern eine Arbeit, bei der sie mit minimalem Aufwand ihre Ziele erreichen wollen.

Das streiten die meisten SchülerInnen gar nicht ab.

Ich lege es offen und knüpfe eine Frage daran:

"Könnt ihr mir ein Beispiel für das Minimalprinzip aus unserem Wirtschaftsleben geben?"
"Der Kik."
"Genau. Die verkaufen T-Shirts um zwei Euro - dafür müssen alle Aufwendungen auf das Minimum reduziert werden ... die billigsten Rohstoffe, die günstigsten Standorte, minimaler Service ... wo sonst wird noch gespart?"
"Beim Design ... beim Personal ... überall."

"OK. Und ein Beispiel für das Gegenteil, das Maximalprinzip?"
"Rolex, oder?"
"Gut. Die stellen mit extrem hohen Aufwand tolle Dinge her. Im wesentlichen die gleichen Produkte wie Swatch - Uhren."
"Ja, aber sauteure!"

Keiner steht auf Billigklamotten, aber das Beispiel "Swatch" bereue ich schon nach fünf Sekunden. Ich lenke schnell ab:

"Und wie schaut es mit euch in der Schule aus? Seid ihr bereit für hohen Aufwand, damit ihr beste Ergebnisse erzielt?"

Es bleibt ruhig in der Klasse.
Ich fürchte, der Vergleich mit "Swatch" wird hängenbleiben: Cool und mit minimalem Aufwand richtig Geld machen.
Minimalprinzip ist geil.

Ich habe mir ins Knie geschossen, oder?

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